Bin ich süchtig – oder machen Social-Media-Algorithmen mich süchtig?

Social-Media-Algorithmen

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Hast du dich schon einmal gefragt, warum du dein Handy einfach nicht aus der Hand legen kannst – obwohl du es gar nicht mehr richtig nutzt? Dann bist du nicht allein. Soziale Medien sind so gestaltet, dass sie unsere Aufmerksamkeit fesseln. Aber entsteht eine Verhaltenssucht wirklich nur durch äußere Einflüsse – oder tragen wir selbst etwas dazu bei?

Das Suchtdreieck: Drei Faktoren, die Sucht begünstigen

Die Entstehung einer Sucht – egal ob durch Substanzen oder Verhalten – lässt sich durch das sogenannte Suchtdreieckerklären. Es beschreibt das Zusammenspiel von drei Bereichen:

  1. Person – also du selbst: deine Persönlichkeit, deine Bedürfnisse, dein aktueller psychischer Zustand. Menschen mit einem hohen Bedürfnis nach Anerkennung, Ablenkung oder Kontrolle sind anfälliger für Verhaltenssüchte.
  2. Substanz bzw. Verhalten – in diesem Fall: die Nutzung sozialer Medien. Likes, Benachrichtigungen und neue Inhalte aktivieren das Belohnungssystem im Gehirn. Kleine „Dopamin-Kicks“ sorgen dafür, dass du weitermachst.
  3. Umfeld – dazu gehört die digitale Welt, in der wir leben: ständige Erreichbarkeit, sozialer Druck, und vor allem die Algorithmen, die dich mit genau dem Content füttern, der dich am längsten fesselt.

Wenn Algorithmen süchtig machen

Social-Media-Plattformen sind darauf programmiert, deine Aufmerksamkeit so lange wie möglich zu halten. Der Newsfeed aktualisiert sich unendlich, Likes und Kommentare wirken wie kleine Belohnungen. Diese Mechanismen bedienen psychologische Prinzipien – und machen den Ausstieg schwer.

Doch: Auch wenn die Technik einen großen Anteil hat, bedeutet das nicht, dass du machtlos bist.

Was du tun kannst

  • Selbstbeobachtung: Wann nutzt du Social Media bewusst – und wann aus Gewohnheit oder Langeweile?
  • Grenzen setzen: Bestimme feste Zeiten ohne Bildschirm.
  • Achtsamkeit trainieren: Spüre, wie du dich nach längerer Nutzung fühlst – angespannt, müde oder inspiriert?
  • Alternative Belohnungen: Bewegung, soziale Kontakte oder kreative Tätigkeiten aktivieren ebenfalls dein Belohnungssystem – nur gesünder.

Fazit

Die Entstehung einer Verhaltenssucht ist nie nur die Schuld des Einzelnen – und auch nicht allein der Algorithmen. Sie entsteht im Zusammenspiel aus Mensch, Verhalten und Umfeld – so wie es das Suchtdreieck beschreibt. Doch indem du dir dieses Zusammenspiel bewusst machst, kannst du die Kontrolle über deinen Medienkonsum zurückgewinnen.


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